Vitaquell informiert: Palmöl

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,

aus aktuellem Anlass, den uns die Medienberichterstattung über einen Schoko-Aufstrich eines bekannten Süßwaren-Herstellers geschaffen hat, möchten wir Sie über den Einsatz von Palmöl als Zutat in unseren Produkten informieren.

Hintergrund:
Alle derzeit erschienenen Artikel in der Publikums- und Fachpresse basieren auf den Ergebnissen einer bereits im Mai 2016 veröffentlichten Studie der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA). Aus dieser geht u.a. hervor, dass bei der Raffination von Pflanzenölen bei hohen Temperaturen prozessbedingte Kontaminanten wie Glycidyl-Fettsäureester (GE), 3-MCPD (3-Monochlorpropandiol), 2-MCPD (2-Monochlorpropandiol) sowie deren Fettsäureester entstehen können. Diese „Reaktionsstoffe“ werden von der EFSA als „potenziell krebserzeugend“ eingestuft.

Es handelt sich hierbei um die bereits seit 2007 in der Diskussion stehenden Fettschadstoffe, die bei der Verarbeitung einer Vielzahl von Lebensmitteln z.B. in Sojasaucen und verschiedenen Backwaren entstehen können. Im Rahmen der Verarbeitung von Pflanzenfetten und -ölen sind nicht nur Palmöl, sondern auch Speiseöle wie Raps- und Sonnenblumenöl betroffen.

Der bisher von der EFSA und vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) festgelegte TDI-Wert (Tolerable daily intake) von 2,0 μg/kg wurde mittlerweile auf 0,8 μg/kg gesenkt. Seit Bekanntwerden dieser Prozesskontaminanten haben wir entsprechende Maßnahmen ergriffen: Wir lassen zum einen die Werte des von uns verarbeiteten Palmöls durch regelmäßig stattfindende Analysen kontrollieren. Mit dem Ergebnis, dass wir aktuell unterhalb der festgelegten TDI-Werte liegen. Zum anderen arbeiten wir intern und auch extern (mit unseren Lieferanten) an der Optimierung aller Produktionsprozesse um die Werte möglicher Fettschadstoffe auf ein Minimum zu reduzieren.

Zum jetzigen Zeitpunkt können wir Ihnen daher versichern, dass von dem von uns verwendeten Palmöl und den daraus hergestellten Produkten, wenn diese im Rahmen einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung in üblichen Mengen verzehrt werden, keinerlei gesundheitliches Risiko ausgeht.

Wir werden das Thema weiterverfolgen und Sie bei neuen Erkenntnisse über unsere Internetseite unter www.vitaquell.de informieren. Eine befriedigende Klärung im Zusammenhang dieser Stoffe, Einschätzung oder auch Ergebnisse kann es nur aus der Wissenschaft geben, mit der wir im engen Dialog stehen. 

Rohstoff Palmöl – unsere Position:
Aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften in Sensorik, Funktionalität und Konsistenz ist Palmöl für die Herstellung von Lebensmitteln besonders geeignet und kann nicht ohne weiteres durch andere (heimische) Pflanzenöle ersetzt werden. Dies zeigen auch die Ergebnisse der aktuellen WWF-Studie „Auf der Ölspur“ (07/2016). Zudem verzichten wir auf chemische/physikalische Bearbeitungsprozesse (Härten und Umestern) bei Pflanzenölen, wodurch wir auf die Verwendung von Natur aus festen Fetten, wie Palmöl oder Kokosöl angewiesen sind, um streichfähige Pflanzen-
Margarinen, Aufstriche und Cremes herzustellen.

Unser Palmöl stammt aus nachhaltigen Projekten!
So stellen wir sicher, dass für das von uns verwendete Palmöl weder Tiere in den Anbauländern sterben, noch ihren Lebensraum aufgrund von Waldrodungen verlieren. Zudem achten wir in enger Zusammenarbeit und ständigem Austausch mit unseren Partnern vor Ort auf einen ressourcenschonenden und sozialverträglichen Umgang mit dem Rohstoff Palmöl.

Weitere Informationen zum Thema „nachhaltiges Palmöl“ finden Sie unter:
www.rspo.org, www.fonap.org und www.wwf.de.

Bei weiteren Rückfragen steht Ihnen unser Verbraucher-Service-Team gerne zur Verfügung:
Andrea Dehn/ Andrea Halberstadt: 040-57202-262/-263
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Hamburg, den 09.02.2017 Fauser Vitaquellwerk KG
Verbraucherservice

 

Bildnachweis: © Harshil Gudka / Unsplash

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